Gedanken zur Nacht: oder wie ich die Welt sehe …
Kristian Mueller
Ich schreibe, weil keiner mehr zuhört …
Menschen reden nur noch aneinander vorbei.
Sehen sich nicht mehr.
Kein Platz für Romantik.
Kein Platz für tiefe Gedanken.
Alles ist gestellt.
Alles auf der Überholspur in die Bedeutungslosigkeit.
Niemand nimmt sich Zeit für die kleinen Dinge.
Niemand lauscht mehr dem Regen in der Nacht.
Höher, schneller, weiter und ignoriert das Blut an den Händen.
Was hätte aus uns allen werden können?
Vereint für eine gute Welt.
Doch der Schein des Glänzenden hat das wahre Glück ersetzt.
Ich muss nicht glücklich sein, Hauptsache die anderen denken dies.
Während die Achterbahn nur noch nach unten führt.
Und niemand sieht den Schreiberling an der Straße …
niemand hört zu …
und so verhallen die Worte in der Schnelllebigkeit der Zeit …
vergessen …
doch ich schreibe weiter …
solange ich kann.
Vielleicht findet sich doch mal eine Seele, die zuhört.