Gefährten des Glücks
Richard Heersläufer, Christian Wildenhain
Es ist noch nicht lange her, dass Deutschland Menschen anderer Länder in Not, die diese deswegen verließen, keineswegs so großzügig entgegentrat wie gerade, und es waren damals nur sehr wenige Engagierte, die den Schutzsuchenden halfen, zumeist Linksradikale.
Der Staat schottete sich ab gegen die Not Fremder, und die ihn führenden Funktionäre standen, wenn auch in respektabler Sprachreglung, gern an der Spitze der Hetze.
Damals wurde das Asylrecht geschliffen, die Idee sicherer Drittstaaten war eine deutsche und Deutschland sofort von lauter sicheren Drittstaaten umgeben. Das war in den 90ern, und das, was heute Ungarn an seinen Grenzen exerziert, exerzierten die Deutschen zwölf Jahre lang an Oder und Neiße.
Weißgelb geht über Polen der Mond auf.
[…] Die Gefährten des Glücks hoffen auf ein besseres Leben, gar ein gutes, das die anderen, selbst jene, die es ihnen verwehren.
Doch längst haben.