Geistliche Denkformen in den Bilderhandschriften des Sachsenspiegels
Ulrich Drescher
In den vier erhaltenen Bilderhandschriften des Sachsenspiegels ist im Text- und Bildbereich an wenigen, inhaltlich jedoch bedeutenden Stellen ein Zusammengehen von rechtlicher und theologischer Aussage zu beobachten. Die vorliegende Untersuchung folgt dieser vielschichtigen, wechselseitigen Beeinflussung und zeichnet die Traditionsstränge sowie die im Kontext des Rechtsbuchs gewonnene eigenständige Text- und Bildaussage nach. Anhand der geistlichen Denkformen kann die auch das Recht durchdringende heilsgeschichtliche Dimension der mittelalterlichen Gedankenwelt nachgewiesen werden.