Gelehrte Gesellschaften im mitteldeutschen Raum (1650-1820) Teil II
Detlef Döring, Kurt Nowak
Unter den Vergesellschaftungsmodellen im Jahrhundert der Aufklärung war die Gelehrte Gesellschaft wohl jenes mit den vielfältigsten Erscheinungsformen: Die Bandbreite erstreckte sich von studentischen Zusammenschlüssen, die eng an der universitären Lehre orientiert waren, über private motivierte Gesellschaften, die sich mit Fragestellungen aus unterschiedlichen Wissensgebieten auseinandersetzten, bis hin zu den in den Organisationsstrukturen und Arbeitsgegenständen universell ausgerichteten Akademien. Die folgende Untersuchung beschränkt sich dabei auf jenen Teil, der im Spektrum der Aufklärungsgesellschaften zu verorten ist.