Genossenschaft und Wettbewerb
Beitrag einer Rechtsform als Wahlmöglichkeit für Kreditinstitute und zu einem arbeitsteiligen Bankensystem als Alternative zum Kapitalmarkt - Empfehlungen
Holger Blisse
Am Beispiel der Kreditgenossenschaften und im Vergleich der Systeme in Frankreich, Italien und den Niederlanden mit dem österreichischen bzw. deutschen System bietet dieser Text zur zeitlichen Begrenztheit genossenschaftlicher (Verbund-) Tätigkeit eine alternative Lesart und spricht sich für einen Fortbestand aus.
Denn durch den Beitrag jeder/s Einzelnen zugunsten eines Ganzen wie Genossenschaft oder Staat wächst die Fähigkeit, ausgleichend im Wirtschaftsgeschehen zu wirken. Dies gerade macht angreifbar. Doch es bedarf keiner weiteren Vorgabe, wie einer Gemeinwohlorientierung, sondern nur eines Bewusstseins, einer Selbstverpflichtung und eines äußeren Rahmens durch den Gesetzgeber.
Dazu versucht dieser Band, ein Verständnis zu vermitteln, das sowohl auf Genossenschaftspraxis als auch Genossenschaftswissenschaft zurückgreift und das mit dem Erhalt der ‚alten‘ Genossenschaften und deren im Zeitverlauf ihres Bestehens über Generationen gewachsenen Reserven einen ausgleichenden – sozialen – Beitrag dort in der Wirtschaft leisten könnte, wo eingetragene Genossenschaften (noch) anzutreffen sind.