GEOkompakt / GEOkompakt 36/2013 – Unsere Sinne
Michael Schaper
Jedem Kind, aber auch vielen Erwachsenen, stellen sich beim Betrachten der Welt um sich herum ähnliche Fragen: Warum etwa steigt heiße Luft auf, wieso plätschert der Bach, weshalb kann man an kalten Tagen seinen Atem sehen, und weswegen blitzt es bei Gewitter?
Sie versetzen uns in die Lage, Tausende von Klängen zu hören, Millionen von Farben zu sehen, ungezählte Düfte zu unterscheiden: Die Sinnesorgane sind unsere Fenster zur Welt. Und zu uns selbst. Allein dank Augen, Nase und Haut sind wir imstande, unseren eigenen Körper zu betrachten, uns zu riechen, zu spüren. Allein dank unserer Sinnesorgane, die pausenlos eine Flut von Informationen an unser Gehirn weiterleiten, vollzieht sich jenes unfassbare Wunder, das wir Tag für Tag erleben: In unserem Kopf entfaltet sich eine ganze Welt, eine ganz eigene Wirklichkeit.
GEOkompakt widmet sich der menschlichen Wahrnehmung, erklärt, wie genau unsere Sinnesorgane arbeiten, auf welche Weise Myriaden winziger Zellen Schall, Licht, Druck detektieren und in die Sprache der Neurone übersetzen, wie unser Denkorgan aus zahllosen Nervenimpulsen ein einheitliches Bild der Welt entwickelt, welche geheimen Botschaften unser Körpergeruch enthält, weshalb uns bestimmte Klänge in Ekstase versetzen, in welchen Entwicklungsschritten Kinder ihre Sinne schulen – und wie überhaupt vor hunderten von Jahrmillionen in den Tiefen der Ozeane die ersten biologischen Sensoren entstanden.