Geschichte der Bildschirmtechnik 1970 – 2000
Synergien, Netzwerke und Innovationssysteme in Baden-Württemberg
Josef Webel
Der flache Flüssigkristallbildschirm ist das Ergebnis des glücklichen Zusammentreffens der Möglichkeiten von Mikroelektronik und Flüssigkristalltechnik. Zwischen 1970 und 2000 wurden dafür in Baden-Württemberg bedeutende Grundlagen erarbeitet, auch wenn die erhoffte Kommerzialisierung später den Asiaten vorbehalten blieb. Die facettenreiche Untersuchung zeichnet diesen Weg auf von den ersten einfachen Anzeigen bis hin zu den hoch komplexen Fernsehbildschirmen heutiger Tage und spiegelt ihn an den Entwicklungen und Innovationssystemen in den USA und in Japan. Die Untersuchung analysiert ein regionales Innovationssystem am Beispiel der Bildschirmtechnik. Zwei Hauptfragen stehen dabei im Mittelpunkt: Zum einen geht es um die
Rolle und die Bedeutung des Landes Baden-Württemberg für die Entwicklung der Bildschirmtechnik, zum anderen um die Gründe, warum sich diese gerade dort entwickeln und gedeihen konnte. Die Basis der Untersuchung bilden zahlreiche Interviews und Gespräche mit Zeitzeugen aus Forschung und Entwicklung, der Industrie, der universitären Verwaltung sowie der Landes- und Bundespolitik. Der Verfasser, Jahrgang 1949, studierte Elektrotechnik an der Technischen Universität München mit dem Abschluss als Diplomingenieur. Nach über drei Jahrzehnten Projektierungs- und Vertriebstätigkeit bei den Unternehmen BBC und Siemens auf den Gebieten Industrieanlagen, Netzleittechnik, Schaltanlagen und Kraftwerkstechnik, zuletzt in der Funktion eines Vertriebsleiters, nahm er nach seinem Ruhestand in Stuttgart ein Promotionsstudium in Geschichte der Naturwissenschaften und Technik auf. 2013 wurde er mit der vorliegenden Untersuchung zum Dr. phil. promoviert.