Geschichte der musikalischen Bildung
Eine Kultur-, Sozial- und Ideengeschichte in 40 Stationen
Karl Heinrich Ehrenforth
Zum ersten Mal wurde hier gewagt, die Geschichte der musikalischen Bildung aus kultur- und ideengeschichtlicher Perspektive in einen Zeitrahmen von mehr als 3000 Jahren zu stellen. Damit verbindet sich der Anspruch, ein Bild zu zeichnen, das nicht erst – wie bisher üblich – um 800 oder gar erst um 1800 beginnt. Denn die Grundentscheidungen über den Bildungsrang der Musik im europäischen Abendland sind da längst gefallen: in den antiken Hochkulturen und im Christentum.
Musikalische „Weltbilder“ haben ganze Nationen, Geschichtsepochen und Kulturkreise bis in ihre politische Gestalt hinein geprägt: Musik hat „gebildet“ im ursprünglichen Sinn des Wortes. Der Leser wird zu 40 Stationen unserer Kultur- und Bildungsgeschichte geführt: von der Antike bis zur Gegenwart.
„Die Geschichte der musikalischen Bildung“ gibt Antworten auf Fragen wie:
– Welche Rolle spielen Musik und Bildung in verschiedenen Epochen?
– Welche Funktion hat musikalische Bildung für den Staat und für die Entwicklung der Persönlichkeit?
– Wie geben ein Schamane in Sibirien, ein Ritter aus dem hohen Adel und ein lutherischer Lehrerkantor musikalisches Wissen (vermutlich) weiter?
– Wie funktionieren musikbildende Institutionen wie die Schola Cantorum, die Meistersingerschulen oder das Thomaskantorat unter J.S. Bach?
– Was denken Augustinus, Luther, Comenius, Rousseau, Goethe, Fröbel und Adorno über musikalische Bildung und Praxis?
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Musikeditionspreis 2006.