Geschichte und Geographie von Amaliendorf-Aalfang
Band 2
Klaus-Peter Arnold
Band 2 zeigt das Leben im 19.Jahrhundert als Amaliendorf zum Weberdorf wurde und damit für die Textilindustrie des Wiener Beckens eine Zulieferfunktion übernahm. Zugleich erlebte die Granitsteinindustrie mit der Gründerzeit und der Expansion von Wien bzw. dem Bahnbau neue Absatzchancen. Die Holzkohle der Waldungen und der Rohstoff Quarzsand führte zum Entstehen einer Glashütte in Aalfang. Bald wurde auch das Haslauer Moor in Form von Torfziegeln abgebaut. Eine Nebenbahn verband ab 1900 Aalfang mit dem Hauptort Gmünd. Das Leben der Bewohner war geprägt von Hoffnungen trotz zahlreicher Entbehrungen. Die Katastrophe brachte die Zwischenkriegszeit als die Fabriken zugrunde gingen und 90 % der Bevölkerung von Amaliendorf arbeitslos wurden. Zu wenig um zu Leben, zu viel um zu sterben. Aus Amaliendorf wurde die „Verbrechergemeinde der Zwischenkriegszeit“ als soziales Elend und Alkohol die Hoffnungslosigkeit der marginalisierten Bevölkerung beherrschten. Und dann der überraschende Wandel nach 1945. Die Marktgemeinde Amaliendorf-Aalfang entwickelt sich zu einer der beliebtesten Wohn- und Zweitwohnsitzgemeinden im Nordwaldgebiet. Der schlechte Boden ist nicht mehr lebensentscheidend, im Gegenteil: Die Häuschen sind eingebettet in das Grün der Landschaft, mit größeren Parzellen als anderswo, ein „Wiesendorf“ inmitten kleiner Wäldchen, der Granitaufragungen der „Bichl“ und zahlreicher in den Gärten liegenden Granitblöcken. Band 2 zeigt im letzten Kapitel das heutige Leben der Bevölkerung auf, das von der Wohn- und Freizeitqualität her die meisten übrigen Gemeinden des Bezirkes Gmünd weit übertrifft.
Auf 400 Seiten in zwei Bänden, mit rund 240 Fotos illustriert, werden die einmalige Naturlandschaft ebenso wie die kulturhistorische und geschichtliche Entwicklung anschaulich dargestellt.