Gestaltung kognitiver Unterstützungsangebote in multimedialen Lernumgebungen

Kognitive Unterstützungsangebote sollen Lernenden dabei helfen, die für eine bestimmte Lernaufgabe relevanten kognitiven Prozesse durchzuführen. In den letzten 20 Jahren wurde in zahlreichen Forschungsarbeiten untersucht, wie sich solche Angebote auf das Lernen in computerbasierten multimedialen Lernumgebungen auswirken. Im Rahmen dieser Forschung wurde ein bis heute ungelöstes Problem deutlich: Bleibt die Verwendung den Lernenden freigestellt, werden kognitive Unterstützungsangebote kaum genutzt und ihre Wirkung bleibt aus.

In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, wie kognitive Unterstützungsangebote in multimedialen Lernumgebungen gestaltet werden können, so dass Lernende während des Lernens häufiger auf sie zugreifen. Zur Untersuchung dieser Frage wird zunächst systematisch eine gebrauchstaugliche Benutzerschnittstelle für eine multimediale Lernumgebung entwickelt. Die Gebrauchstauglichkeit wird in drei aufeinander aufbauenden Studien formativ evaluiert und schrittweise verbessert. Anschließend wird in einer experimentellen Studie untersucht, wie sich die Verfügbarkeit von Möglichkeiten der Selbstkontrolle und unterschiedliche Arten der Darbietung kognitiver Unterstützungsangebote auf die Nutzung der Unterstützungsangebote auswirken. Es zeigt sich, dass eine offenkundige und gleichzeitig unaufdringliche Art der Darbietung die Nutzungshäufigkeit bedeutend steigern kann.