Gesundheitsbilder im Stadquartier
Erkundungen im Umfeld der drei IB-Hochschulen Berlin Köln Stuttgart
Marion Hermann-Röttgen
GESUNDHEITSBILDER IM STADTQUARTIER
Erkundungen im Umfeld der drei IB-Hochschulstandorte
Berlin Köln Stuttgart
Gesundheit wird als Puzzle von Wahrnehmungen und Erfahrungen des
Alltags erkundet. Es wird Wissen darüber gefunden, wie Menschen
im alltäglichen Raum sich über Gesundheit ein Bild machen und wie
sie diese auf Orte, Räume und Lebenszusammenhänge im nahen
Raum beziehen. Die Menschen sind Laienexperten in der Frage,
wie sich Befinden und Gesundheit in ihrem Nahraum gestalten. Mit
diesem Wissen wird ein Beitrag zur Praxis im Gesundheitswesen
geleistet: In jedem Patientengespräch müssen „Zugänge“ gefunden
werden, was für Klienten Befinden und Gesundheit bedeutet.
Je nach Quartier, Lebenslage oder ethnischer Herkunft haben Menschen
ihre je eigenen Vorstellungen, was Wohlbefinden, Gesundheit und
das „gute“ Leben im körperlichen und seelischen Sinn ausmacht.
Besonders wertvoll ist es für die Stadt- oder Quartiersplanung,
wenn in der Studie die speziellen Orte und Teile des Lebensraumes
sichtbar werden, wo Wohlbefinden oder Gesundheit positiv oder
negativ wahrgenommen wird. Die qualitative Befragung zielt darauf,
Feinheiten zu erkunden, die für die Gebietsverwaltung interessant
sind.
Die IB Hochschulen bilden Schwerpunkte im Bereich der
Gesundheitsberufe aus. In allen drei Städten, Berlin, Köln und
Stuttgart, liegen die Standorte der Hochschulen in sehr interessanten,
zum Teil problembelasteten Gebieten. Die IB-Hochschulen bieten
zudem im Bereich Sozialpsychologie und Kultursoziologie Bildung
an. Mit dem Projekt wird mit der Auswahl des Themas, der
Methoden und der Nahräume der Hochschulen das Ziel erreicht, den
öffentlichen Charakter und Auftrag der Hochschulen ganz konkret aufzuzeigen.
Zudem bilden die drei Studien einen Beitrag zum
vergleichenden Forschen.