Gesundheitsfördernde Settings: Kindertagesstätten, Schulen, Stadtteile
Theorie und Praxis des Settingansatzes in der Gesundheitsförderung
Thomas Altgeld
In den letzten Jahren ist der Begriff ‚Setting‘ in Mode gekommen. Aber nicht überall, wo Setting, Ressourcenorientierung oder Gesundheitsförderung drauf steht, ist auch ein salutogenetischer Blick auf Gesundheit drin. Der Ansatz der gesundheitsfördernden Settings ermittelt die gesundheitlichen Bedarfe und Potenziale in den jeweiligen Lebenswelten gemeinsam mit den Zielgruppen. Er stellt die Kernstrategie zur Umsetzung der Gesundheitsförderung dar. Denn Gesundheit ist kein abstraktes Ziel, sondern wird im Alltag hergestellt und aufrechterhalten. Die Experten für diesen Lebensalltag sind nicht Professionelle aus dem Gesundheits- oder Bildungsbereich, sondern die Menschen selbst. Die Rolle für Professionelle in diesem Feld beschränkt sich auf das Intitieren, Begleiten und Unterstützen von Prozessen. Die Fokussierung auf definierte Sozialräume, die Kindertagesstätte, die Schule oder den Stadtteil ermöglicht es, die Zielgruppen und Akteure genauer zu bestimmen, adäquate Zugangswege zu definieren und die vorhandenen Ressourcen innerhalb des Systems zu nutzen. Dieses Lehrbuch vermittelt den theoretischen Hintergrund, die wesentlichen Strategien und Qualitätsmerkmale gesundheitsfödernder Settingarbeit. Für die zentralen Settings zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit, nämlich Kindertagesstätten, Schulen und Stadtteilen werden Handlungsansätze, Erfahrungen aus Modellprojekten und Beispielprojekte vorgestellt. Ziel ist es, die Theorie und Praxis der gesundheitsfördernden Settingarbeit anschaulich zu vermitteln und die Umsetzung dieses effektiven Ansatze vor Ort damit zu erleichtern.