Glossar der medizinischen Mykologie
Die Sprache der Mykologen, teilweise veranschaulicht durch Bilder
Annebärbel Dietz, Herbert Hof
In der Natur gibt es mehr als 1 Million verschiedene Pilzarten. Die meisten sind in der Tat nur harmlose Umweltkeime, die zwar wichtige biologische Funktionen ausüben, aber für einen Mediziner nicht von primärem Interesse sind. Nur wenige davon sind pathogen, d.?h. in der Lage, lokale oder sogar systemische Infektionen des Menschen auszulösen. Andere sind von Interesse, weil sie Allergien bedingen können oder weil sie Mykotoxine bilden. Von Interesse sind aber auch solche, die Arzneimittel produzieren oder für die Herstellung bzw. Verfeinerung von Lebensmitteln genutzt werden.
Aber nicht nur die Vielzahl der Arten ist verwirrend, sondern auch die Biologie der Pilze, d.?h. die Strukturen, die geschlechtlichen und ungeschlechtlichen Vermehrungszyklen und die Wachstumsbedingungen und die Erscheinungsbilder der Pilze, ihre mikroskopischen und kulturellen Eigenheiten, sind für einen Mediziner und selbst für einen Labormediziner fremd. Dazu sind die Nomenklaturen, die oft von Botanikern eingeführt wurden, in der Medizin nicht geläufig bzw. von vornherein nicht immer verständlich.
Mit dem vorliegenden Glossar möchten wir Ihnen ein handliches Nachschlagewerk zur Verfügung stellen, das Sie dabei unterstützt, die Befunde aus dem Labor und die Begriffe in der mykologischen Fachliteratur besser zu verstehen, um so schlussendlich die Diagnosen und Therapien von Mykosen der Patienten zu optimieren.