Gnadenbrot
Das Gerontologische Unglück des Walter Münch
W.A. Riegerhof
Der Buchautor W.A. Riegerhof erzählt in seinem Roman „Gnadenbrot – oder Das gerontologische Unglück des Walter Münch“ über Leben und Sterben in einem Pflegeheim. Riegerhof dringt, mit dem an Demenz erkrankten Walter Münch, in den befremdlichen Alltag einer Sterbeanstalt ein. Im Dunste des Vergessens wandeln Minderheiten an ihren Schmerzensabgründen aneinander vorbei. Der Autor beschreibt die Heimeligkeit des Schmerzes und die Unheimlichkeit eines Altenheimes. Eine Reise körperlicher und geistiger Vergänglichkeiten, überforderter Pflegekräfte und unterforderter Nächstenliebe.
Die Keule der Pharmazie verwandelt die, die „nur“ alt sind, in Kranke, und die, die „nur“ krank sind, in Demenzkranke.
Die, die alt, krank und dement sind, werden Bettbewohner und bekommen die Gelassenheit einer Pflanze.
Es ist die endgültige Aufgabe des Ichs, sogar die Ich-Müdigkeit verschwindet in einer Massenmüdigkeit!