GNOM
Gewichtsadaptierte Notfallmedikamente
Christian G. Erker, Jan Tareq Forst, Judith Forst
Die Kernfrage lautet: „Wieviel muss ich dem Kind denn spritzen?“
Kindernotfälle mit vitaler Bedrohung sind relativ seltene Ereignisse. Gerade in einer solchen Situation ist jedoch eine schnelle, korrekte und präzise medikamentöse Therapie notwendig. In der Praxis zeigen sich auch bei erfahrenen und routinierten Notfallmedizinern Unsicherheiten in der Handhabung von Medikamenten beim Kindernotfall.
Medikamente in der Pädiatrie werden i.d.R. dem Körpergewicht entsprechend dosiert [mg/kgKG]. Hierzu muss aus den Variablen Körpergewicht [kgKG], Ampullenkonzentration [mg/ml] und der gewünschten gewichtsadaptierten Dosis [mg/kgKG] die zu applizierende Medikamentenmenge [ml/kgKG] ausgerechnet werden. Zumeist geschieht diese Konversion im Kopf des Arztes unmittelbar vor der Applikation.
GNOM verfolgt einen neuartigen Ansatz, der aus der Berechnung von Spritzenpumpen in der Neonatologie abgeleitet ist. Die oben beschriebene Konversion per Kopfrechnung wird durch ein individuell für jedes Medikament formuliertes und auf 0,1ml/kgKG vereinheitlichtes Verdünnungsschema abgelöst.
Egal welches Notfallmedikament: Mit einer Dosis von 0,1ml/kgKG eines nach GNOM verdünnten Medikamentes ist in der Regel mit dem gewünschten Effekt zu rechnen. Wertvolle Hinweise zu Obergrenzen und Altersbeschränkungen runden das Konzept ab.
Die Zusatzkapitel zur Dosierung von Infusionslösungen und Antidoten entschlüsseln ergänzend die Dosierungsmenge nach Körpergewicht für die gängigsten Präparate.
Sie fächern GNOM auf und können umgehend sicher dosieren – der Kopf bleibt frei für weitere wichtige Entscheidungen! GNOM ermöglicht eine eine schnelle, einfache und sichere Medikamentengabe mit dem Ziel der Erhöhung der Patientensicherheit bei zeitgleicher Stressreduktion des Anwenders.