Golddosen des 18. Jahrhunderts
aus dem Besitz der Fürsten von Thurn und Taxis
Lorenz Seelig
Zu den Glanzpunkten des Regensburger Thurn und Taxis-Museums zählen die 55 Tabatieren des 18. Jahrhunderts, die das Bayerische Nationalmuseum 1993 erworben hat. Der Bestandskatalog stellt erstmals das historische Ensemble der höchst qualitätvollen Golddosen vor, das in deutschen Museen keine Entsprechung hat.An Hand bislang nicht erschlossener Quellen werden die immensen Ausgaben der Fürsten von Thurn und Taxis für kostbare Golddosen und sonstige Luxusartikel dargelegt. Besonderes Augenmerk gilt der motivischen Analyse und der kunsthistorischen Einordnung der vor allem in Paris, London, Wien und Genf sowie in Berlin, Dresden und Hanau entstandenen Tabatieren im Stil des frühen Klassizismus. Zudem werden die verschiedenen Herstellungstechniken der Golddosen erläutert. Der Katalogteil enthält eine detaillierte Würdigung der einzelnen Tabatieren, die – als preziöse Kunstwerke kleinen Formats – jeweils mit mehreren Farbabbildungen aufwendig illustriert sind.