Gott werktags
Eine Übersicht über spirituelle Übungsformen im und für den Alltag
Peter Hundertmark
Der Alltag als Ort der Gottesbegegnung, eine verbreitete Suche nach spiritueller Erfahrung – weit über die konfessionellen Kirchen hinaus, ein Methodenwissen in Anlehnung an die Vorgehensweise der Jesuiten und das Interesse seitens der Bistümer, die Laien in ihrem Glauben und in ihrer Kirchlichkeit zu stärken, diese vier Elemente kamen vor etwa zwanzig Jahren zusammen und es entstand eine neue Weise geistlicher Übungen.
Es begann mit Exerzitien im Alltag in den Pfarreien. Diese sind bis heute bei weitem die bekannteste Form aus der „Familie“ der geistlichen Übungsformen für den Alltag. Rasch jedoch kamen weitere „Familienmitglieder“ hinzu. Verschiedene Zielgruppen und Zugangsweisen wurden in den Blick genommen. Und an jedem Endpunkt drängten Menschen auf dem eingeschlagenen geistlichen Weg weiter. Zu einem vorläufigen Abschluss kam diese Entwicklung erst, als auch Übungswege vorlagen, die den großen, dreißigtägigen Exerzitien entsprechen.
Die verschiedenen Übungsformen werden vorgestellt, ihre innere Dynamik erläutert und ihre „Reichweite“ diskutiert. Als Vergleichspunkt werden dabei immer wieder das Exerzitienbuch des Ignatius von Loyola und das dort gefasste Erfahrungswissen um spirituelle Reifungsprozesse herangezogen. So ist das Buch Übersicht und Orientierungshilfe für Menschen, die für sich passende geistliche Übungen im Alltag suchen, wie für diejenigen, die sie begleiten.