Gramding
Prosa
Stephan Roiss
„Wo andere Autoren die Begebenheiten und Überlegungen dieses lebensverändernden Zivildienstjahres auf 300 Seiten ausgewalzt hätten, begnügt sich Roiss mit nicht einmal 60. Sein Stil ist demnach – vielleicht der Lektüre der Benn-Gedichte geschuldet – eher lyrisch verknappt zu nennen. Das hat zwar seine Qualitäten, ist aber insgesamt schade, denn man würde dieser pointierten, intelligenten Erzählstimme, die so souverän die Ereignisse Revue passieren lässt, sehr gerne länger zuhören.“
„Stephan Roiss hat mit Gramding einen wohlkonstruierten und wohlklingenden Erzählband vorgelegt.“
„Der Erzähler vermittelt über die soziale Anklage hinaus sprachlich und narrativ klug die Spannungen beim Kampf um Eigenständigkeit, den Junge wie Alte führen. Er oszilliert zwischen kaltem Selbstschutz und Empathie, zwischen Tragik und Komik. Das Altern und der damit einhergehende Kontrollverlust ist derzeit ein großes Thema in der Kunst. Roiss’ Text stellt dazu einen wertvollen Beitrag dar und ist weit mehr als nachgetragene Jungmänner-Befindlichkeitsprosa zur Wehrpflichtsdebatte.“
„Düster und komisch […] überzeugender Erstling […] ein sehr sympathisches und gewitztes Debüt“
„Inhaltlich aktuell, sprachlich gelungen, stilistisch ein Genuss.“
„,Ist nur a Gschichtl‘, sagt der Roiss. Was lernen wir aus der Geschichte? Gebt dem Roiss Zeit und Geld und er schreibt uns einen unfassbaren Roman!“
„Roiss’ Text ist […] von großer Aktualität, doch beschränkt sich der Autor nicht auf einen weiteren Bericht über längst bekannte Missstände, sondern liefert einen literarisch hochwertigen Text ab […]. Durch seine die Chronologie der Ereignisse durchbrechende Erzählweise erzeugt der Autor einen den gesamten Text umfassenden Spannungsbogen.“
„In präziser Sprache und mit pointierten Formulierungen, die wohl Roiss’ HipHop-Affinität geschuldet sind, gestaltet er sein literarisches Debüt. […] In dieser Tonart bietet Gramding allerhand Lesevergnügen.“