Green Hospital
Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung im Krankenhaus. Mit einem Geleitwort von Eckart v. Hirschhausen
Thorsten Kaatze, Andrea Schmidt-Rumposch, Jochen A. Werner
Digitalisierung und Dekarbonisierung – das sind die großen Herausforderungen unserer Gesellschaft und zunehmend auch der Medizin. Während die digitale Transformation mehr und mehr ins Blickfeld rückt, ist das gesamte Thema der Nachhaltigkeit in der Medizin und insbesondere in Krankenhäusern noch deutlich unterentwickelt.
Das ist verständlich: Im tradierten Selbstverständnis von Gesundheitseinrichtungen ist es bis heute der zentrale Grundgedanke, mit gleichsam unbegrenztem Ressourceneinsatz den Menschen zu helfen. Die Suche nach dem „Purpose“, der gesellschaftlichen Legitimation der eigenen Arbeit, bleibt der Medizin erspart. Aber dies sollte kein Freifahrtschein sein, das Thema Nachhaltigkeit auszuklammern. Die Herausgeber:innen dieses Buches sind der festen Überzeugung, dass die Medizin ihre Kernaufgabe nicht nur intelligenter und menschlicher, sondern vor allem auch umweltverträglicher erfüllen kann.
Dieses Buch stellt das Thema Nachhaltigkeit in seiner gesamten Komplexität mit dem Fokus auf das Krankenhaus dar. Das Buch schildert nicht nur den aktuellen Status bei zentralen Handlungsfeldern. Es ist gleichzeitig Kompendium, Ratgeber, Mutmacher und damit Wegbereiter einer nachhaltigen Medizin, die nur mit der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ihr originäres Ziel in vollem Umfang erfüllt: Menschen zu helfen und Menschen zu dienen. Fest steht, dass nachhaltig denken und handeln – auch und explizit im Gesundheitswesen und Krankenhaussektor – in unserer heutigen Zeit zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlage unabdingbar ist.
Am Ende steht die Überzeugung, dass es auf diesem Weg letztlich nur Gewinner gibt: Die Umwelt, die Menschen in den Krankenhäusern, aber auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Denn die Optimierung oder gar Neugestaltung von Prozessen für mehr Nachhaltigkeit wird die Krankenhäuser nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch besser aufstellen.