Grundlagen der Regelungstechnik
Ein Lehrbuch für Studierende und Ingenieure
Eduard Pestel
Bei der Abfassung des vorliegenden ersten Bandes der Reihe „Regelungstechnik in Einzeldarstellungen“ haben wir uns die Aufgabe gestellt, ein einführendes Lehrbuch der Regelungstechnik für Studenten der Technischen Hochschulen und Ingenieurschulen zu schreiben. Wir wenden uns ferner an die in der Praxis stehenden Ingenieure, die im Selbststudium die Kenntnisse in der Theorie der selbsttätigen Regelung zu erwerben wünschen, die bis vor wenigen Jahren im Rahmen des Studienplans unserer technischen Schulen nicht vermittelt wurden. Dabei konnten wir uns auf mehrjährige Erfahrungen stützen, die in Vor lesungen und Übungen an der Technischen Hochschule Hannover gesammelt wurden. Der Lehrbuchcharakter kommt auch darin zum Ausdruck, daß Übungs aufgaben am Ende der einzelnen Abschnitte eingefügt wurden. Die im Unter richt gewonnenen Erfahrungen geben uns Veranlassung, den Leser nach drücklich darauf hinzuweisen, wie wichtig die selbständige Bearbeitung der Übungsaufgaben für die Beherrschung des dargebotenen Stoffes ist. Aufgaben von überdurchschnittlichem Schwierigkeitsgrad sind durch Stern gekennzeichnet. In der Einleitung und in dem ersten Kapitel werden die regelungstechnischen Begriffe und der Aufbau von Regelkreisen behandelt. Dabei wurde, neben einer knappen Einführung in die gerätetechnischen Möglichkeiten bei ver schiedenen Regelungsaufgaben, die Aufstellung derBlockschalt-und Struktur bilder besonders ausführlich erörtert. Denn in diesen findet ja die der Rege lungstechnik eigentümliche gedankliche Vorgehensweise ihren anschaulichen Niederschlag. Erst wenn ·der Studierende die Fähigkeit erworben hat, Regler, Regelstrecken und Regelkreise im Blockschalt-und Strukturbild darzustellen, ist er in der Lage, die regelungstechnischen Zusammenhänge klar zu erkennen und die mathematischen bzw. experimentellen Untersuchungsmethoden sinn voll anzuwenden.