Grundlagen des Destinationsmanagements
Bernd Eisenstein
Touristische Zielgebiete als geographische Räume sind nach wie vor die „Kristallisationspunkte des touristischen Geschehens“. Der durch die veränderten Rahmenbedingungen intensivierte Wettbewerb auf diesem Markt von Räumen hat zu einer umfassenden Diskussion geführt, in deren Fokus die Frage steht, wie insbesondere traditionelle Destinationen den neuen Anforderungen gerecht werden können. Zahlreiche Veröffentlichungen der letzten Jahre versuchen, diese Frage zu beantworten, und beschäftigen sich mit dem Konzept des modernen Destinationsmanagements. Auch wenn dessen Grundzüge erklärt werden, so steht das moderne Management der Destination nicht im Mittelpunkt der vorliegenden Publikation. Es ist vielmehr das Anliegen dieses Beitrages, ein Grundverständnis für das „Produkt Reiseziel“ im Sinne eines touristischen Raumes zu schaffen, um die anschließend tiefer gehende Auseinandersetzung mit den Problembereichen und Lösungsansätzen des Managements von Tourismusorganisationen und Destinationen zur Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen zu erleichtern. In diesem Sinne werden als Grundlagen des Destinationsmanagements die Rolle des touristischen Zielgebietes im System Tourismus und die Wirkungen des Tourismus im Zielgebiet erläutert. Es wird aufgezeigt, wie sich die Nachfrage nach Reisezielen darstellt, welche Phasen der touristischen Entwicklung ein geografischer Raum durchlaufen kann und welche Bestandteile als Produktionsfaktoren eine Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit der Destination spielen.