Gute Dienste
Evelio Rosero, Matthias Strobel
Gute Dienste ist ein poetisches Kleinod, das sich liest wie ein Klassiker der lateinamerikanischen Literatur. In einer perfekten Inszenierung entlarvt Rosero auf subtile Weise die Scheinheiligkeit der Kirche.
Jede Kirche, die etwas auf sich hält, stellt ihren Buckligen zur Schau“, sagt Tancredo, ein junger Quasimodo, der in Pater Almidas Pfarrei am Rande von Bogotá lebt. Gemeinsam mit den anderen Bewohnern – der Küster Celeste Machado, seine sexbesessene Patentochter Sabina Cruz und die drei Haushälterinnen, „die Lilias“ genannt – bildet er einen bizarren Mikrokosmos. Das zerbrechliche Gefüge gerät ins Wanken, als an einem Donnerstag Pater Almida und der Küster überstürzt aufbrechen müssen, um einen wichtigen Wohltäter der Gemeinde zu treffen. Eilig wird eine Vertretung herbeigerufen: San José Matamoros, ein dem Alkohol zugeneigter Geistlicher, der in einer denkwürdigen Nacht Tancredo und die Lilias zu unerhörten Geständnissen und Taten bringt.
PRESSE zu Zwischen den Fronten
Rosero ist ein großer Humanist und seine kleine Geschichte unbedingt lesenswert.“ Andreas Fanizadeh, taz
Die großen Fragen, die der Roman aufwirft, sind von universeller Relevanz … Rosero zwingt, darüber nachzudenken.“ Eva Karnofsky, Deutschlandfunk
Zupackende und auch differenzierte Sprache“Walter Haubrich, Frankfurter Allgemeine Zeitung