Hachschara und Jugend-Alija
Wege jüdischer Jugend nach Palästina 1918-1941
Ofer Ashkenazi, Arne Homann, Ulrike Pilarczyk
Hachschara und Jugend-Alija standen 2019 im Zentrum einer Tagung in Steinhorst, aus der die Beiträge des vorliegenden Bandes hervorgingen. Auf der Grundlage intensiver Quellenarbeit werden darin zwei Phänomene untersucht und miteiander in Beziehung gesetzt, die sich in der Zwischenkriegszeit zu den wichtigsten Institutionen der Auswanderung, Emigration und Flucht jüdischer Jugendlicher und junger Erwachsener nach Palästina entwickelten.
Hachschara, die eine Berufsausbildung in Landwirtschaft, Handwerk und Hauswirtschaft zur Vorbereitung auf die Alija nach Palästina beinhaltete, wird zunächst als bestimmendes Merkmal der zionistisch-chaluzischen Jugend nach 1918 herausgearbeitet und ihre Entwicklung zu einem umfassenden Berufsbildungs-, Erziehungs-, und Rettungsprojekt skizziert. Daran anschließend werden die konfliktreichen Anfänge der Jugend-Alija im Spannungsfeld der politischen Notwendigkeiten nach 1933, theoretischer Entwürfe und praktischer Umsetzungen erzieherischer und berufsbildender Maßnahmen in Deutschland und Palästina untersucht.