Halbstark
Joachim Bartholomae, Mark Merlis
Amerika in den 1960er Jahren, die Ära von Eisenhower und McCarthy, aber auch von Ginsberg und Kerouac: Die Beat Generation versucht, sich aus der spießigen Welt ihrer Eltern zu befreien. Der Roman erzählt vom Aufstieg des Intellektuellen Jonathan Ascher, der die Aufbruchsstimmung dieser Zeit in seiner Studie „Halbstark“ einfängt und dadurch zum Helden einer ganzen Generation wird, im Privaten aber an den eigenen Idealen scheitert: Während er tagsüber ein bürgerliches Leben mit Frau und Kind führt, zieht er nachts durch Lower Manhattan, immer auf der Suche nach sexuellen Abenteuern mit Männern.
Sein Sohn Mickey durchschaut die Lebenslüge seines Vaters und wendet sich von ihm ab, seine Frau erfährt erst 30 Jahre nach Aschers Tod aus seinen Tagebüchern vom Doppelleben ihres Mannes.
Angeregt durch das Leben des Soziologen Paul Goodman und dessen Bestseller „Aufwachsen im Widerspruch“ erkundet Merlis die Probleme, mit denen sich Jugendbewegung und sexuelle Revolution in ihren Anfängen konfrontiert sahen, zu einer Zeit, als Bücher mächtiger waren als Bomben.