Handbuch des Billardspiels – Dreiband Band 2
Psychologie, Spezialprobleme, Stellungsspiel, Systeme
Gerhard Hüpper
Am Anfang steht eine sehr ausführliche Darstellung der Sportpsychologie unter billardspezifischen Aspekten. Sodann wird das Positionsspiel mit den Themen Angriff und Verteidigung (Spiel auf Fortsetzung und/oder Abwehr) abgehandelt. Dann folgen Spezialprobleme:
Kontervermeidung – Längen und Kürzen – Mehrfachchancen – Sensible Stöße – Technische Fragen – Training – Tische und Queues. Der letzte, besonders umfangreiche Abschnitt ist den Möglichkeiten der Berechnung beim Dreiband, dem so genannten Systemspiel, gewidmet:
Zahlreiche Diamantsysteme, Ballsystem, Ball-Bande-System u. a.
Das Buch ist in Anbetracht der großen Informationsmenge und der teilweise tiefer gehenden Analysen nicht nur für Anfänger sondern insbesondere auch für Fortgeschrittene gedacht. Es eignet sich gut für Trainingszwecke und als Nachschlagewerk. Ratschläge werden, bei Berücksichtigung unterschiedlicher Spielstärken der Leser, differenziert gegeben. Im Vordergrund steht die Frage, wie man die jeweilige Aufgabe möglichst zuverlässig löst und auf welche Weise Positionsspiel und Systeme helfen können, seine Ergebnisse deutlich zu verbessern.
Der Leser ist nicht nur auf die Aussagekraft der Zeichnungen verwiesen, sondern der Verfasser erklärt mit Worten genau – bei der Darstellung allgemeiner Themen ebenso wie bei jedem einzelnen Dessin – worauf es ankommt, welche Probleme auftauchen können und was unter Umständen sonst noch alles zu beachten ist. Alternativen und die oft subjektiv bestimmte Vorgehensweise werden dabei nicht außer Acht gelassen.
Ein besonderes Anliegen war es, dem Spieler zu vermitteln, wie und warum etwas auf dem Billardtisch geschieht. Man könnte sich zum Beispiel bei der Behandlung von Systemen darauf beschränken, Zahlen auswendig zu lernen, wird dann aber keine hervorragenden Ergebnisse erzielen, weil jede Änderung der Verhältnisse den Spieler ratlos läßt.
Es sollte ein tieferes Verständnis geweckt werden, wobei die Vermittlung grundlegender Kenntnisse der Reaktionen von Bällen und Banden als Voraussetzung dient. Die Freude, welche man aus sportlicher oder künstlerischer Betätigung gewinnt, ist nicht allein abhängig vom Grad des instinktiven Könnens. Auch als Zuschauer wird man beim Erleben eines Top-Ereignisses um so größeren Genuss haben, je mehr man von der Sache versteht.