Handbuch Ersatzbaustoffe
Grundlagen für den Einsatz im Straßen- und Erdbau
Astrid Onkelbach
Ausgewählte mineralische Reststoffe bzw. Abfälle, die beim Rückbau bzw. der Sanierung von Gebäuden und Flächen, bei der Müllverbrennung, in der Eisen- oder Stahlverhüttung oder im Rahmen anderer industrieller Prozesse entstehen, können nach entsprechender Aufbereitung bzw. Behandlung als Baustoff wieder verwendet werden. Die aufbereiteten Materialien fallen unter den Begriff der Ersatzbaustoffe. Sie können einen Teil der Primärrohstoffe wie z.B. Kies, Sand und Splitt ersetzen und liefern damit einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung.
Die Anwendung von Ersatzbaustoffen im Straßen- und Erdbau stellt eine besonders große Herausforderung dar. Denn der momentane Umfang und die Komplexität des Regelwerks zum Thema Ersatzbaustoffe machen es Anwendern nicht leicht, die gewünschten Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes zu erfüllen.
Bauunternehmen, Planer, Ingenieure und ausschreibende Stellen der öffentlichen Hand müssen sich, wenn sie Ersatzbaustoffe verwenden wollen, sowohl mit dem technischen Regelwerk als auch mit den Umweltvorgaben in Bezug auf diese Stoffe auseinandersetzen. Da diese von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein können, ist der zeitliche Aufwand, sich mit dem Thema vertraut zu machen, entsprechend hoch. Ziel des Handbuchs ist es, diesen Aufwand zu reduzieren und die sichersten und wichtigsten Verwertungswege aufzuzeigen.
Seit April 2016 ist die 4. Ausgabe des Handbuchs Ersatzbaustoffe verfügbar, welches die Grundlagen für den Einsatz dieser mineralischen Stoffe im Straßen- und Erdbau darlegt. Neben der detaillierten Erläuterung der Umweltrichtlinien und bautechnischen Regelwerke für Recyclingbaustoffe und Hausmüllverbrennungsasche enthält der Anhang auch die entsprechenden Daten für Ersatzbaustoffe wie z.B. Metallhüttenschlacken, Stahlwerkschlacken, Eisenhüttenschlacken oder Abfälle aus der Steinkohlenfeuerung. Dadurch stellt das aktualisierte Handbuch alle Informationen bereit, um einen sicheren und korrekten Einsatz auch dieser Ersatzbaustoffe zu gewährleisten.