Handbuch Neu-Produkt-Prozess 2. Auflage
Planung, Durchführung und organisatorische Verankerung von NPPs in Banken
Marianne Gottschall
Der Neu-Produkt-Prozess (NPP) in Banken steht vermehrt im Fokus der Aufsicht und Prüfer, insbesondere bei der Frage, ob Ermessensspielräume sachgerecht ausgeübt werden und wie der NPP im Institut „gelebt“ wird. AT 8.1 der MaRisk ist recht konkret gefasst und eindeutig – in der Praxis wird ein notwendiger NPP aber nicht immer erkannt oder nicht sachgerecht durchgeführt. Die MaRisk verlangen zudem eine mind. jährliche Nachschauprüfung bzgl. der Wirksamkeit der Neu-Produkt-Prozesse. Grundlage muss das Ergebnis der Risikoanalyse dieser neuen Geschäfte sowie deren Auswirkungen auf das Gesamtrisikoprofil des Instituts sein. Wesentliche Konsequenzen für das Risikomanagement sind entsprechend zu würdigen und die betroffenen Bereiche und Funktionen (u. a. Compliance, Revision und Risikocontrolling) in den Prozess zwingend einzubeziehen.
Der aufsichtliche Überprüfungs- und Bewertungsprozess (SREP) rückt den Umgang mit Neu-Produkt-Prozessen zudem in den Aufsichtsfokus, da auch mögliche operationelle Risiken (OpRisk) und Liquiditätsaspekte aus den NPPs zu berücksichtigen sind.
Das sehr erfahrene Herausgeber- und Autorenteam zeigt praxisorientiert, worauf u. a. bei der Risikoanalyse und Beurteilung der neuen Produkt- und Märkte-Risiken zu achten ist (u. a. Prüfung der Risikoindikatoren und Schlüsselkontrollen für Neu-Produkt-Prozesse sowie Einbindung von NPPs in Frühwarnverfahren) und wie eine nachvollziehbare Wesentlichkeitseinschätzung vorgenommen werden kann.