Hans Bucher (1929 – 2002)
Der Maler des Donautals
Stefan Borchardt, Armin Heim
H a n s B u c h e r ist erst in seinen späten Jahren einem größeren Publikum als der Maler
des Donautals bekannt geworden. Lange hielt er sich als Künstler fern vom offiziellen
Kunstbetrieb, er mied die Öffentlichkeit und präsentierte seine Arbeiten nur ungern in
Ausstellungen. So entstand sein beeindruckendes künstlerisches Lebenswerk gleichsam im
Verborgenen, zunächst nur für sich selbst. Als Schüler der Bernsteinschule und Student an
den Kunstakademien in Stuttgart und München war Hans Bucher in den Fünfzigerjahren
mit den Tendenzen und Stilentwicklungen der Nachkriegszeit eng vertraut geworden. Aber
seine eigene künstlerische Identität formte sich in der Abkehr vom Akademiebetrieb und
aus der Distanz zur zeitgenössischen abstrakten Kunst. In seinem Heimatort Fridingen a. D.
verwirklichte Bucher das Neben- und Miteinander von Kunst und Handwerk, wie er es
schon in Bernstein als Ideal kennengelernt hatte; hier pflegte er ungestört seine Liebe zur
Landschaftsmalerei, jener vielfach totgesagten Kunstgattung, der er als einer der letzten im
ausgehenden 20. Jahrhundert noch einmal zu überzeugender Kraft verhalf.