Hardune
Die Gattung Stellagama
Martin Dieckmann
Es ist schon eine Weile her, als der Autor sich das erste Mal mit Hardunen beschäftigte. Seit seinem ersten kleinen Buch „Der Hardun“ aus dem Natur und Tier–Verlag sind immerhin auch schon wieder seid Veröffentlichung über ein Jahrzehnt vergangen. Nun möchte er mit „Hardune – Die Gattung Stellagama“ diesem Band einige Neuheiten mit einbringen und noch etwas ausführlicher werden, da es hier der Platz erlaubt. Zwar ist ihm und seinem Mitautor Mirko Barts mit dem Buch „Wirtelschwanzagamen – Die Gattungen Laudakia, Paralaudakia und Stellagama“ ein Mammutwerk gelungen, doch betrifft dies alle Asiatischen Wirtelschwanzagamen.
Hardune machen einem viel Freude. Wer sie im Lebensraum schon einmal beobachten durfte, kennt das Temperament dieser schnellen Agamen, die im Terrarium ganztägig zu sehen sind und bei der richtigen Pflege ihr volles Verhaltensrepertoire zeigen (das gilt vor allem in der Freilandhaltung) und über Jahre dem Terrarianer viel Freude bereiten, wenn man ihren Ansprüchen gerecht wird.
Stellagama stellio sind in ihren Lebensräumen auffällige Erscheinungen. Das Verhalten verleiht ihnen, zumindest innerhalb der Kriechtiere Europas, einen besonderen Charakter. Kein anderes Reptil des Europäischen Kontinents verträgt so hohe Temperaturen und ist so lange am Tage aktiv wie diese Agamen. Natürlich ist die Aktivität dieser Echsen im Jahresverlauf im Allgemeinen vom Klima bestimmt, und vom jeweiligen Witterungsverlauf des betreffenden Jahres.
Hardune galten früher als heikle Pfleglinge und wurden nur selten im Terrarium gehalten. Bei guter Pflege sind sie jedoch dankbare und äußerst faszinierende Terrarientiere, die sich sogar erfolgreich vermehren lassen und in Menschenobhut ein beachtliches Alter erreichen können.