Haut
Erzählungen
Fini Zirkovich-Tury
Die in diesem Buch versammelten Texte kreisen um das Thema „Haut“ in all ihren Erscheinungsformen, vor allem um die weiße, gelegentlich sogar durchscheinende Haut, um jene „Dünnhäutigkeit“, die in Schattierungen Empfindsamkeit, Empfindlichkeit, Sensibilität, Überempfindlichkeit bis zur Verletzlichkeit auftritt.
Die Protagonistin weiß von Begebenheiten aus der Kindheit ebenso feinsinnig und mit unterschwelligem Humor zu erzählen, wie von Szenen aus der Ehe und den Herausforderungen des Alterns – eine Feier des fiktiven hundertsten Geburtstags inklusive! Trotz aller Lebensnähe warten die Texte mit einer gewissen Distanz auf, denn es erzählt nicht immer ein ICH, sondern oft auch nur DIE FRAU, die nur ganz selten einen Namen hat.
Zirkovich-Tury schreibt von seelischer Panzerung und möglichen Schutzmaßnahmen gegen die vielfältigen Verletzungen, die uns widerfahren können. Sie spricht von Gefangenschaft und definiert für sich den Rückzug als eine besonderen Akt der Selbstbefreiung.
Die einzelnen Texte erzeugen eine ganz eigentümliche Sogwirkung und zusammen vermittleln diese „Puzzlesteine“ ein eindrucksvolles Bild eines ganzen Lebenszyklus.