Hegels Philosophie der Religion
Das radikal-asymmetrische, aber darin zugleich sich wechselseitig bedingende Verhältnis endlicher und unendlicher / absoluter Subjektivität
Roswitha Kowalzik-Ehrig
Der erste Teil hat den Logos und sein Erscheinen in der Zeit zum Inhalt, d.n. den Übergang vom reinen Logos in die Realität und damit die gegenseitige Bezogenheit von Logik und Realphilosophie, wobei das Verhältnis von Hegels Wissenschaft der Logik und seiner Philosophie der Religion im Fokus steht. Der zweite Teil weist die Religion als den Ort aus, in dem die Hegels Werk durchziehende Dialektik von unendlicher/ absoluter und endlicher/ menschlicher Subjektivität kulminiert. Thema des dritten Teils ist die systematische Positionierung der Religion bei Hegel sowie die Differenz von Religion und Philosophie im absoluten Geist.
Neben Hegels Bestimmung des Verhältnisses von unendlicher und endlicher Subjektivität ist zentral seine Analyse der Verhältnisse unterschiedlicher Gottesbegriffe und Gottesverständnisse, zum einen im Verhältnis von Philosophie und Religion: Gott als reines Denken/ reine Aktualität, Gott im Sinne des Pantheismus sowie der Gott der Schöpfung in Verbindung mit dem sich offenbart habenden Gott, zum anderen im Kontext der Philosophie im engeren Sinne: Spinoza, Cusanus, Bruno; sodann Kant, Jacobi, Fichte, schließlich Thomas von Aquin, Anselm v. Canterbury, Aristoteles. Des Weiteren erfolgt ein Vergleich von Hegel mit Paul Tillich.