Heilendes Licht
Agnes Sanford
Dies ist kein dogmatisches oder theologisches Buch, sondern das Buch einer persönlichen Erfahrung und Überzeugung eines gläubigen Menschen. Es rückt dabei aber nicht diesen in den Vordergrund, sondern Gott, als den allmächtigen und liebenden und barmherzigen Vater Jesu Christi. Es will ein Buch des Dankes sein, des Lobes Gottes, das Mut macht, rückhaltlos zu glauben, zu vertrauen gerade auch in leiblicher Notlage und hoffnungslosen Situationen. Es stellt dabei keine absoluten Gesetze auf, spricht sich nicht etwa gegen Ärzte aus und behauptet keine gedanklichen Methoden, die heilskräftig wären (etwa im Sinne christlicher Wissenschaft). Wohl mahnt die Verfasserin, gerade uns Denken bzw. unsere Denkgewohnheiten unter den Glauben, unter Gott zu stellen. Das bedeutet aber in diesem Buch nicht etwa die Aufhebung der heilsnotwendigen Erlösung durch das Kreuz und Opfer Jesu, des Auferstandenen. Sie hat gerade nach dieser Seite hin konkrete Erfahrungen und Zeugnisse gegeben.
Natürlich lassen sich mancherlei Fragezeichen setzen, vor allem muss man aufpassen, dass seine Aussagen nicht überspitzt, nicht eben dogmatisiert oder vergesetzlicht werden, eine Neigung, die gerade uns Deutschen immer wieder sehr liegt. Als das, was dieses Buch ist und sein will, kann es eine gewisse Aufgabe erfüllen, kann das Vertrauen zu Gott, zu Jesus als Heiland auch des Leibes, stärken. Es muss also unter seelsorgerlichem Aspekt gesehen werden in seiner Bedeutung und in seiner Begrenzung. Es wäre sehr schade, wenn es zum Gegenstand grundsätzlicher Kontroversen gemacht würde, wodurch wiederum nur Schaden und Streit angerichtet wird. Wir sollten erkennen und wissen, dass alles charismatische Tun stückwerkhaft ist. Wir müssen Charismen wie Gabenträger in ihrer Hilfe und in ihrer Begrenztheit sehen lernen, weil nur so sie zum Besten dienen können durch die Ergänzung und Vervollständigung, die gegenseitig geschieht.