Heimatgrüße 1915 – 1918
Themar - Reurieth - Marisfeld
Janis Weißheit
Vor 100 Jahren, während des Ersten Weltkrieges, schrieben die Pfarrer des Bezirks Themar von 1915 bis 1918 das Geschehen und die Neuigkeiten der Region für die Soldaten auf und sendeten diese Informationen an die Front.
Das daraus entstandene Druckwerk – die „Heimatgrüße an die im Felde stehenden Krieger aus dem Bezirk Themar“ – behandelt die Ortschaften Themar, Lengfeld, Reurieth, Marisfeld, Ehrenberg, Grimmelshausen, Tachbach, Henfstädt, Grub, Wachenbrunn, Beinerstadt, Siegritz, Trostadt, Oberstadt und Schmeheim.
Heute bilden diese Dokumente eine detaillierte Chronik der Region und bieten eine Fülle an Wissen, welches nicht nur für Familien- und Heimatforscher interessant ist. Neben der Auflistung von namensbezogenen Fakten (wie z. B. Geburten, Hochzeiten, Todesfälle, Verwundungen, Gefallene oder Beförderungen) beschreiben die Autoren Entwicklungen in der Heimat: z. B. die Einführung des elektrischen Lichtes und die Elektrifizierung, die Verbreitung von Automobilen und Flugzeugen, die Einführung der Sommerzeit und die Öffnung einiger Berufszweige für Frauen aus Mangel an männlichen Arbeitskräften. Thematisiert wird die determinierende Präsenz des Krieges in allen Lebensbereichen: u. a. die miserable Versorgungslage, der Hunger, grassierende Krankheiten und Epidemien, Ernteausfälle, harte Winter, Rationierungen und der Einsatz von Kriegsgefangenen auf den Höfen. Dabei werden Einzelfälle, wie z. B. ein Eisenbahnraub mit Schießerei und Toten, ausführlich dargestellt. Die Heimatgrüße geben einen Einblick in die Propaganda der Zeit. Sie sind ein Mahnmal gegen den Krieg.
An wen richtet sich dieses Buch?:
An alle, die in der Region aufgewachsen oder an der heimatlichen Geschichte interessiert sind sowie an Familien- und Ahnenforscher.