Heinrich Vogeler und die Arbeitsschule Barkenhoff
Ein Beitrag zur Historiographie der Reformpädagogik
Ilse Rohde
Mit der Arbeitsschule Barkenhoff in Worpswede wollte der als Jugendstilkünstler bekannte Maler Heinrich Vogeler seine gesellschaftspolitischen Vorstellungen in die Praxis umsetzen. Die Arbeit diskutiert schriftliche Äußerungen Vogelers und stellt sie in den Kontext reformpädagogischer Bestrebungen. Diese Auseinandersetzung mit theoretischen und praktischen Vorstellungen eines Einzelnen nimmt biographische Hintergründe auf; sie stützt sich wesentlich auf die Betrachtung des Verhältnisses von Leben, Kunst und Pädagogik aus der Sichtweise zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es wird gezeigt, daß Vogeler wie andere Künstler und Reformpädagogen der Zeit bürgerlich-kulturkritische Denkansätze vertrat und daher mit sozialrevolutionären Bestrebungen scheitern mußte.