Herodes und Jerusalem
Linda-Marie Günther
Im Jahre 37 v. Chr. löste Herodes die Herrschaft der Hasmonäer über Judäa ab, die als Nachkommen der Makkabäer das Volk und die Rechtgläubigkeit der Juden repräsentierten. Da Herodes aus keiner alteingesessenen Familie stammte und mit dem Segen Roms regierte, wurde er von vielen Juden als Fremdherrscher und religiöser Frevler angesehen – obgleich er eine Hasmonäerin heiratete und als großer Bauherr auch den Tempel neu errichtete.
Die zweite interdisziplinäre Bochumer Herodes-Konferenz thematisiert das Verhältnis des ‚ungeliebten‘ Königs zu den Juden und zum geistlichen und weltlichen Zentrum Judäas, zur ‚heiligen Stadt‘ Jerusalem.