Hildegard Zumach (1926-2021)
im memoriam
Rainer Zimmer-Winkel
Als Kind aus einem Pfarrhaus war Hildegard Zumach in die christliche Tradition hineingewachsen, in die Studentenbewegung, in Pflicht und Freiheit der Protestantin auf der Suche nach authentischem Christsein in der modernen Welt.
Diese Stimme eines vom Geist Christi, von den Seligpreisungen geprägten Lebens, ermutigt uns: uns den Armen gegenüber verantwortlich fühlen, Leid mittragen, gewaltlose Lebenswege suchen, nach Gerechtigkeit hungern, Barmherzigkeit in eine erbarmungslose Welt zu bringen, arglos leben. Und besonders Frieden zu stiften. Heute werden diesen christlich motivierten Zielen in unserer Gesellschaft von vielen Gleichgültigkeit, ja Mißachtung entgegengebracht.
Solche Ziele haben jedoch Hildegard Zumach zutiefst am Herzen gelegen. Darin war sie eine aktivistische Pionierin in der Kirche. Und eine lebenspraktische Gläubige. Sie hat es gewagt, auf dem Weg der Gerechtigkeit zu gehen. Stolpern und Fallen mit eingeschlossen.
Aus der Ansprache von Bärbel Wartenberg-Potter