Hinter ihren Masken wohnt das Böse – Band 1
"Im Blickpunkt der Stasi" (Vorhanden in Frankfurt und Leipzig)
Berliner Kreis Archiv:, Anneliese Löffler, Eike-Jürgen Tolzien
In Zusammenarbeit mit Anneliese Löffler entstand Band 1 „Hinter ihren Masken wohnt das Böse,“ Dieser Buchtitel wurde als Thema bewusst so ausgewählt. In dem Buch schildert ein Betroffener stellvertretend für viele andere, wie sie schon als Kind in die Mühlen der politischen Verfolgung geraten sind, ohne überhaupt etwas Unrechtes getan zu haben. Der Autor ist Jahrgang 1944 und er wächst als junger Mensch im geteilten Deutschland- in der DDR- auf. Seine politische Verfolgung beginnt im Zusammenhang mit dem 17. Juni 1953, als sein Vater politisch motiviert ins Zuchthaus nach Naumburg an der Saale kam und anschießend nach Bützow Dreibergen. Somit sah sich der Autor schon frühzeitig, wie andere Schüler ebenfalls politischen Repressalien ausgesetzt. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch den ersten Band, und am Ende werden viele andere gleichfalls aus politischen Gründen inhaftiert wegen der Wahrnehmung von Freizügigkeiten und kamen ebenfalls in das Zuchthaus nach Bützow Dreibergen. Gegen all diese Ungerechtigkeiten leisteten einige friedlichen Widerstand in Wort und Schrift. Viele Menschen waren nicht bereit, sich dem Zwangssystem unterzuordnen, da es freiheitsliebende Menschen sind, und die Gerechtigkeit hatte bei ihnen stets einen hohen Wert. Es ist eine sehr bewegende Geschichte und zu erfahren, wie immer wieder von staatlicher Seite in alle Bereiche des persönlichen Lebens von Bürgern eingegriffen wurde, nach Begebenheiten in dem Orten Bad Wilsnack, Wittenberge und Perleberg. Und das betraf nicht nur ihn allein. Der Leser erfährt auch vieles, authentisch dargelegt, über den Alltag in der DDR und darüber, in welcher Zerrissenheit viele Menschen dort „leben“ mussten. Dieser erste Band ist ganz bewusst in dieser Form geschrieben, denn es ist ein gesellschaftliches Anliegen. Den Autoren es wichtig, sehr viele Mitmenschen in dem Buch mit auf den Weg zu nehmen und genau zu schildern, wie sich jeder einzelne gegenüber den anderen Menschen verhalten hat. Es gibt viel zu wenige Bücher über die Zeit von 1944 bis 1980. Dem schließen sich ein zweiter Band, von 1980 bis 1989, und ein dritter Band von 1990 bis heute an. Jede Diktatur ist ein großes Übel, sie macht vor nichts „Halt“, sie frisst die Seele auf, zerstört die Wünsche und Träume von Menschen, sie hüllt sich in einen Mantel, versucht den Willen des Menschen zu brechen. Dies wird von Personen gemacht, die oftmals nach außen hin ein freundliches Gesicht zeigen. Eben dies ist nur eine aufgesetzte Maske, denn hinter dieser Maske wohnt das Böse.
Zwischen 1945 und 1989 gerieten folgende Menschen aus dem Amtsbereich von Bad Wilsnack/Perleberg (Prignitz) zu Unrecht in der DDR in die politische Haft bzw. wurden politisch verfolgt. Christel Kühn, geb. Borchert, Friedrich Schulze, Heinrich Hamke, Herbert Propfe, Wilhelm Tolzien, Wilhelm Heller, Eike Tolzien, Walter Dommer, Gerhard Klose, Eckhard Dröge, Siegfried Kahlert, Klaus Bieck, Eckhard Wiesner, Wilhelm Schulenburg, Herbert Wurach, R. Hecht, Fred Riebecke, Hans Brühahn, Karl Heinz Körner, Günter Howe. (Eintrag unter Einhaltung des Namens-und Datenschutzes). Quelle: Archiv „Berliner Kreis“ ,Aufarbeitung’.
Das Buch befindet sich in der Nationalbibliothek in Frankfurt am Main und Leipzig. Der Eintrag-Ohne Bestand in der Nationalbibliothek ist unrichtig.
Der Nationalbibliothek wird das Buch auch als Digitales Produkt im PDF-Format zugeschickt.