Hirnforschung 3
Doping für die grauen Zellen
Frankfurter Allgemeine Archiv, Sabine Grabe, Markus Kästle, Uta Kienemann-Zaradic, Olaf Pessler
Die Mittel und Wege, das Gehirn zu höheren Leistungen anzutreiben, sind zahlreich. Sie reichen von allenfalls
wirkungslosem „Brain Food“ und dem Erlernen eines Musikinstruments über Meditation und „Gehirnjogging“,
bis hin zu Medikamenten wie Ritalin und Prozac. Doch das Gehirn ist kein Muskel und die Frage nach den
Langzeitwirkungen von so genanntem Hirndoping ist in den meisten Fällen noch nicht beantwortet. Dass
Meditation sich auf Emotionen und die Steuerung der Aufmerksamkeit auswirkt, erklärt der Hirnforscher Wolf
Singer in seinem interessanten Beitrag. Wir zeigen außerdem, warum Konkurrenz und Leistungsprämien ein
wahres Feuerwerk im Belohnungszentrum des Gehirns auslösen und erläutern Sinn und Unsinn des Homo-
Oeconomicus-Modells. Auch die Mythen vom „hirngerechten Lernen“ und Neuro-Enhancement werden genauer unter die Lupe genommen. Wir klären, ob mathematisches Zahlenverständnis zur Grundausstattung des Menschen gehört und verfolgen die erstaunliche Karriere der Gliazellen vom „Trüben Nebel“ zum unentbehrlichen Partner der Nervenzellen. Das Booklet dieses Hörbuchs enthält ein Personenverzeichnis mit Informationen zu bekannten Wissenschaftlern verschiedener Forschungsrichtungen, zahlreiche Literaturhinweise und interessante Internet-Links.