Höhenwind
Thomas Gerlach, Thilo Hänsel
Der Weg übern Berg – wir begreifen ihn als Lebensweg: Am Anfang richten wir den Blick nach oben, Höhe(n)punkte locken, bieten Orientierung, und mit Gottvertrauen wagen wir den Aufstieg.
Den Niederungen entkommen, schweift der Blick in die Ferne. In der Ahnung von Unendlichkeit wird die Welt groß und klein zugleich. Die Beziehungen untereinander, aber auch die zur Natur leben aus der Spannung von Entfernung und Nähe, Geborgenheit und Freiheit. Der Blick von oben dann erschließt neue Perspektiven: Wie liegt die Stadt so lieblich, wie sind die Menschen klein, und wie rührend ist ihr Eifer Ð wer hier den Boden unter den Füßen verliert, verliert auch den Kontakt zur Welt; und niemand ist vor seinem Ende glücklich zu schätzen und außer Gefahr.
Später dann verheißt der Blick nach innen Heimkehr: Rückkehr unter unsresgleichen, und es lockt, ganz in der trostreichen Nachbarschaft froher Weingärten, des Friedhofs Ruhe.
Solcherlei Gedanken folgend sind wir nur mal ein paar Schritte vor die Tür getreten.