Hoheslied – LiebesSzenen
Eine literaturwissenschaftliche Studie über einen dramatischen Text und sein Performanz-Potenzial
Matthias Hopf
Ist das Hohelied ein Drama? Im 19. Jahrhundert wurde diese Frage gerne bejaht, im 20. Jahrhundert überwiegend verneint.
Matthias Hopf greift auf Erkenntnisse der vergleichenden Literaturwissenschaft zurück, um das gesamte Hohelied methodisch gesichert auf diese Frage hin zu prüfen. Dabei kommen bewährte dramen- bzw. performanztheoretische Analyseschritte zum Einsatz. Im Endergebnis zeigt sich, dass der Begriff Drama wenig geeignet ist, um das Hohelied angemessen zu beschreiben. Besser wäre, im Hinblick auf das Textgenre von einem dramatischen Text zu sprechen. Dieser weist durchaus ein großes Potential auf, öffentlich vorgetragen – performiert – zu werden.