Hokuriku
Neue japanische Lackkunst
Patricia Frick
Der Katalog zur 2023 im Museum für Lackkunst gezeigten Sonderausstellung präsentiert ausgewählte Objekte von acht Lackkünstlerinnen und Lackkünstlern aus Hokuriku, einer dem Japanischen Meer zugewandten Region der japanischen Hauptinsel Honshū. Die Gegend gilt als eines der wichtigsten Lackzentren Japans und ist für ihre außergewöhnlichen Kunsthandwerkstraditionen bekannt, die aus den Aktivitäten der Osaikusho-Werkstätten der Kaga-Domäne während der Edo-Zeit (1603–1868) erwuchsen.
Die in Ausstellung und Katalog präsentierten Künstlerinnen und Künstler haben das Lackhandwerk auf höchstem Niveau unter Anleitung der Besten ihres Faches erlernt und sich die Herstellung von Lackobjekten in mehrjähriger Ausbildung angeeignet. Nach ihrer Ausbildung erfuhren sie durch die Aufnahme in das renommierte Institut für Kunsthandwerk in Kanazawa, das Utatsuyama Kōgei Kōbō, intensive Förderung und gehören heute zu den innovativsten und anerkanntesten Kunstschaffenden Japans. Alle prägen einen eigenständigen Stil, teils völlig losgelöst von den traditionellen Formen und Motiven der japanischen Lackkunst.