Holz zerstörende Pilze
Einteilung in drei Gefahrenstufen
Martin Brandstetter, Katrin Müller-Riemenschneider, Christian Tomiczek
Holz zerstörende Pilze beeinträchtigen die Stand- und Bruchsicherheit von Bäumen. Oft handelt es sich um einjährige Pilze, die nur kurze Zeit am Baum zu sehen sind. Andere Fäulepilze leben lange Zeit verborgen im Holzinneren oder im Wurzelsystem unter der Erde und sind gar nicht erkennbar. Wenn sie jedoch Fruchtkörper bilden, ist dies immer ein eindeutiges Warnsignal, das zumindest genauer hinterfragt werden muss. Es kann höchste Gefahr anzeigen und sofortiges Handeln verlangen.
Es gibt aber auch weniger gefährliche Fäulepilze, die das Holz langsam zersetzen oder nur bestimmte Holzteile angreifen, die für die Stabilität nicht von so hoher Bedeutung sind. In diesen Fällen kann der betroffene Baum mit seinem Problem lange leben, ohne dass die Verkehrssicherheit beeinträchtigt wird.
Deshalb ist es besonders wichtig, Pilze richtig zu bestimmen und deren negative Auswirkungen auf Bäume abschätzen zu können. Der „Pilzfächer“ ist eine erste einfache Bestimmungshilfe für den Baumpfleger, Gärtner, Baumkontrolleur und Baumsachverständigen. Durch sein handliches Format kann er jederzeit auch bei Arbeiten in der Baumkrone mitgenommen werden. Die zahlreichen Farbfotos und einfachen Erklärungen sollten für die 46 im Fächer dargestellten Schadpilze zur Bestimmung reichen und erste Hinweise über die Gefährlichkeit geben. Für spezielle Fragestellungen wird weiterführende Fachliteratur empfohlen.