Homo foetalis et sapiens
Das Wechselspiel des fötalen Erlebens mit den Primateninstinkten und dem Verstand als Wesenskern des Menschen
Ludwig Janus
Die in diesem Buch enthaltenen vier Essays unter dem Obertitel »Homo foetalis et sapiens« zentrieren auf unterschiedliche Aspekte der Thematik eines um die vorgeburtliche Lebenszeit und Geburt erweiterten biografischen Verständnisses des Menschen. Die Zeit vor der Geburt wird also nicht, wie im bisherigen Verständnis, als eine Art biologischer Vorbereitung des mit der Geburt beginnenden Lebens verstanden, sondern als eine zum Leben jedes Menschen gehörende erste existenzielle Dimension, in der sich der kleine Mensch in seiner Leiblichkeit und in seinem Erleben konstituiert. Die Besonderheit des Homo sapiens ist seine Unreife bei der Geburt, seine verlängerte Säuglingszeit und die lang hingezogene Zeit des Erwachsenwerdens in intensiver Wechselwirkung mit den gegebenen gesellschaftlichen Lebensverhältnissen.