Hypostasierung – die Logik mythischen Denkens im Werk Gustav Meyrinks nach 1907
Eine Studie zur erkenntnistheoretischen Problematik eines phantastischen Oeuvres
Jan Christoph Meister
Gustav Meyrinks Oeuvre ist bislang entweder unter die Kategorie «Phantastische Literatur» oder aber die Kategorie «Okkultisches Traktat» eingeordnet worden, was seine offenkundige Uneinheitlichkeit spiegelt. Allein die sinnfälligen inhaltlichen Bezüge zwischen Phantastik und Okkultismus sowie Meyrinks Biographie schienen die deutliche Wendung ins Traktathafte verständlich zu machen, die das Werk um 1915 erfuhr. In Abgrenzung zu bisherigen Deutungen versucht die vorliegende Studie, eine das gesamte Oeuvre als Tiefenstruktur prägende Logik nachzuweisen – die hypostasierende Logik mythischen Denkens.