Idyllen in gesperrter Landschaft
Zeichnungen und Gouachen von Salomon Gessner
Bernhard von Waldkirch
Salomon Gessner (1730–1788) verbrachte den
grössten Teil seines Lebens als Maler, Dichter, Verleger,
Politiker und Familienvater in Zürich. Er war
zu Lebzeiten ein gefeierter Poet, dessen Werke in
über 20 Sprachen übersetzt wurden. In Europa,
Amerika, Armenien, dem Kaukasus und Russland
las man seine raffiniert naiven, dem Ideal der Aufklärung
verpflichteten ‚Idyllen‘. Als Maler wie als
Zeichner war Gessner wesentlich an der Entwicklung
der Stimmungslandschaft beteiligt. Die Ausstellung
rekonstruiert das einst berühmte ‚Gessnerische
Gemälde-Kabinett‘. Diese erste, öffentlich
zugängliche Kunstsammlung in Zürich wurde von
der Stadt 1818 an die Zürcher Kunstgesellschaft
als Dauerleihgabe überreicht. Der Katalog zeigt
Werke von Gessner und geht auch auf die Künstler
wie etwa Arnold Böcklin, Pierre-Narcisse Guérin
und Johann Wolfgang Goethe ein, die sich mit
seiner poetischen Malerei auseinandersetzten.