In den Fängen der Nacht
BsB_Thriller
Svendine von Loessl, Hinrich Matthiesen
Kommissar Bastian hat Grund zur Sorge. Immer wieder verschwinden 15-jährige Mädchen aus Kinderheimen. Er und seine Kollegen wittern in einem finsteren Haus in Hamburg einen ‚Verschiebebahnhof für Lolitas‘. Die Spuren weisen nach Südspanien. Doch Bastian hat keinen Auftrag, denn die Heime, aus denen die Mädchen verschwinden, liegen weitab von der Hansestadt. Erst als eine 14-Jährige tot aus der Elbe geborgen wird, ändert sich die Lage. ‚Jetzt sind wir zuständig‘, sagt Bastian. ‚Wir haben eine Spur; leider ist es eine Blutspur.‘ Einige Tage darauf ist wieder ein Mädchen verschwunden, jedoch nicht aus einem Heim, sondern aus einem Einfamilienhaus in Hamburg. Es ist auch keine 14-Jährige, sondern eine 18-Jährige. Es ist Bastians Tochter Jenny.
Von diesem Augenblick an ist Eckart Bastian ein zweifach Betroffener, und mehr und mehr werden seine Ermittlungen zu einem Balanceakt, denn durch seine Doppelrolle als Vater und Polizeibeamter hat sich seine Lage kritisch zugespitzt.
Hinrich Matthiesen, der in vielen erfolgreichen Romanen seinen Hang zur Gestaltung psychischer Grenzfälle, seine Fähigkeit, spannend zu erzählen, und nicht zuletzt seine sprachliche Könnerschaft unter Beweis stellt, hatte monatelange recherchiert und schließlich einen erregenden, die Realität spiegelnden Roman geschaffen. Und mehr: Er nimmt den Leser mit auf einen Feldzug gegen die innere Verwahrlosung des Menschen und ist damit bis heute aktuell.