In der Dämmerung

1921 in Heidelberg. Ein schwüler Sommer zwischen zwei Weltkriegen. Voll Hoffnung, aber auch voll Trauma und Unsicherheit. Zeiten des Umbruchs, in denen aus alten Fehlern gelernt werden und Neues entstehen kann. Darin eine junge Frau, die nach dem Leben und ihrer Rolle sucht. Ein älterer Mann, der auf sich selbst und eine ihm fremd werdende Welt blickt. Ein junger Veteran, der die Schuld vergessen will. Und sie alle verbunden durch einen grausamen Mord.

„Um sie ist alles Pappe. Leicht und unwirklich zugleich. Das Licht wirkt künstlich. Die Wände wie Kulisse. Und die Bäume hinter’m Fenster nur gemalt. Tief in ihrem Magen zieht es und reißt sie hinab.“

Es sind heiße, drückende Tage. Im Zentrum stehen drei Erzählstränge: Marta, eine Frau, die hin- und hergerissen ist zwischen jugendlicher Freiheit und Verantwortung. Die alten Freunde Leopold Wagner und Walter Bosse, die sich nach Jahren wiedersehen. Und schließlich der ehrgeizige Polizist Blumenthal, der große innere Wunden aus dem Krieg trägt und versucht mit der Schuld zu leben. Sie alle stehen vor großen Entscheidungen. Übernehmen sie in Zeiten des Umbruchs Verantwortung und stellen sich den inneren Fragen oder folgen sie den vermeintlich einfachen Wegen?

Der Roman beruht auf wahren Begebenheiten um einen Doppelmord in den Wäldern Heidelbergs im Juni 1921 und lässt den Leser eintauchen in eine Zeit der Unsicherheit zwischen den Weltkriegen, in denen die Welt vor einer Entscheidung stand.