In die Moschee wollen sie alle
15 Jahre christlich-muslimischer Dialog in einem multireligiös geprägten Stadtteil
Detlev Ehrig, Jutta Konowalczyk-Schlüter
»Wenn Religionen aufeinandertreffen«
Das Buch zur Integrationsdebatte im Bremer Westen
Vor über 15 Jahren wurde der interkulturelle Dialog zwischen christlichen und muslimischen Mitbürgern in Gröpelingen ins Leben gerufen. Als Außenstehender würde man vermuten, die religiösen Institutionen hätten die Initiative gemeinsam konzipiert. Dies ist hier nicht der Fall: Der Marketingbeauftragte des Stadtteils hatte diese Idee, welche eine langjährige Tradition hervorbrachte.
Angefangen als ein Mittel des Kennenlernens, angetrieben von Neugier, entstand eine Gemeinde des Miteinanders statt Nebeneinanders. Wie die Gesellschaft hat sich auch diese Initiative im Laufe der Jahre dem Wandel unterziehen und anpassen müssen. Aber die Begeisterung, welche vor allem die Frauen der verschiedenen religiösen Gemeinden ansteckte, ist trotz zahlreicher Hürden bis heute nicht verflogen.
Der Ehrgeiz, eine Initiative von Respekt und Toleranz in Zeiten des Terrors und der Angst des Fremden am Leben zu erhalten, hat den Beteiligten nicht nur viele gemeinsame Erfahrungen, eine neue Art des Zusammenlebens, sondern auch mehrere Preise und Ehrungen beschert.
Dieses einzigartige Buch beschreibt außergewöhnliche Erfahrungen. Viele farbige Bilder unterstützen das Erlebnis. Mithilfe von theologischen Hintergründen, die dem Buch beigefügt sind, werden Unterschiede zwischen den Religionen greifbar, und der Leser nimmt ganz nebenbei und fast für ihn unbemerkt an einer religiösen Selbstfindung teil.