Informatik
Johann Blieberger, Gerhard-Helge Schildt, Ulrich Schmid, Stefan Stöckler
Fur euch, Kinder der Wissenschaft und der Weisheit, haben wir dieses geschrieben. Erforschet das Buch und suchet euch unsere Ansicht zusammen, die wir verstreut und an mehreren Orten dargetan haben; was euch an einem Orte verborgen bleibt, das haben wir an einem anderen offengelegt, damit es faßbar werde fur eure Weisheit. Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim, „De occulta philosophia“. Angesichts einer wahren Flut von Büchern über Informatik erhebt sich die berechtig te Frage, was vier in der Informatiker-Ausbildung an der Technischen Universität Wien tätige Autoren veranlaßt, beinahe ein ganzes Jahr ihrer ohnedies knappen Zeit zu opfern und ein weiteres zu schreiben “ . . . damit es faßbar werde für eure Weisheit“? Initiales Moment für die Beschäftigung mit dieser Idee war das Problem, den Hörern der für das erste Semester vorgesehenen Vorlesung „Einführung in die Informa tik I“ geeignete schriftliche Unterlagen empfehlen zu müssen. Die Ziele dieser insge samt sechsstündigen Lehrveranstaltung haben, im Gegensatz zu der parallel stattfin denden „Einführung in das Programmieren“, jedoch kaum etwas mit der Entwicklung von Software zu tun. Vielmehr werden hier genau jene Aspekte der Informatik abge deckt, die nicht die eigentliche Programmierung betreffen. Nun erwies sich aber ein Großteil der in der letzten Zeit erschienenen (guten) Bücher über Informatik als zu anspruchsvoll beziehungsweise zu spezialisiert; etwa 80% der in technischen Buchhandlungen zu findenden Werke sind eigentlich Pro gramm- oder Hardware-Beschreibungen.