Inklusion als schulischer Transformationsprozess
Möglichkeiten und Grenzen der indikatorengestützten Darstellung des Gemeinsamen Lernens auf kommunaler und Einzelschulebene
Dana Tegge
Die Umsetzung des Inklusionsgedankens konfrontiert das gesamte
Bildungssystem mit neuen Herausforderungen. Entsprechend der
föderalen Zuständigkeiten sind dafür neben dem Land auch Kreise
und Schulträger in der Pflicht, die Entwicklung mitzugestalten. Derzeit
gibt es nur wenig systematisierte Informationen über den Stand
der inklusiven Bildung im Schulsystem auf kommunaler Ebene sowie
zur Bildungsbeteiligung und zum Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen
mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Dies hängt auch
mit einer weitgehenden Unklarheit zusammen, welche Bemessungsgrundlagen
für eine Einschätzung der Qualität inklusiv arbeitender
Schulen zur Verfügung stehen.
Im Rahmen der Arbeit werden am Beispiel des Flächenkreises Paderborn
die Möglichkeiten und Grenzen untersucht, die Entwicklung des
Gemeinsamen Lernens im Bereich Schule indikatorengestützt abzubilden
und Schlussfolgerungen für inklusive Schulorganisation und
-planung auf kleinräumiger Ebene abzuleiten.
Ziel ist es, sowohl Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung
als auch Akteurinnen und Akteuren in den Bildungseinrichtungen Ansatzpunkte
zur organisationalen und systemischen Weiterentwicklung
von Inklusion im Schulbereich zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig
die Grenzen einer datengestützten Beobachtung zu beleuchten.